Die Macht von (guter) Führung
Führung kann viel. Sie kann Menschen kaputtmachen, an den Abgrund führen, aber auch zu Höhenflügen und Erfolg verhelfen. Vermutlich weisst du das und hast wahrscheinlich beides schon erlebt. Hoffentlich mehr vom Zweiten! Ich habe das Glück, Einblicke in ganz verschiedene Führungssituationen zu haben. Wobei, ganz verschieden stimmt nicht. Es ist eine Branche und es sind drei Berufsgruppen mit einem klaren und akuten Fachkräftemangel. Die drei Situationen haben eines gemeinsam, es sind drei sehr engagierte Menschen in Führungsrollen. Allen ist es sehr wichtig, dass der Betrieb in hoher Qualität funktioniert und es dabei den Menschen gut geht. Es soll ihren Mitarbeitenden nicht nur gut gehen, sondern sie sollen sich auch entsprechend ihren Stärken und Talenten entfalten können. Es geht nicht nur darum, etwas zuzutrauen, sondern auch zuzumuten.
Umgang mit Widerständen
Widerstände, denen diese Führungspersönlichkeiten begegnen:
- Hindernde Struktur der Organisation und fehlende Unterstützung
- Mitarbeitende die sich Freiheiten (noch) nicht gewohnt sind und damit (noch) nicht umgehen können
- Kampf mit Gedanken und Prägungen, doch mehr «den Chef, die Chefin» rauszuhängen
- Unverständnis von anderen Führungskräften
Das sind nur einige, der inneren und äusseren Widerstände, denen diese Menschen begegnen, obwohl sie etwas gutes tun und etwas, gegen den Fachkräftemangel. Denn was ist besser für einen Beruf als Menschen, die zufrieden sind und sich persönlich und fachlich in ihrem Beruf entwickeln können?
Durchhalten
Sie sind Beispiele für viele andere gute Führungskräfte, die sich für ihre Mitarbeitenden engagieren, obwohl ihr Leben oft irgendwie einfacher wäre, würden sie es nicht tun. Sie tun das nicht, weil sie Bücher und Theorien über Führung gelesen haben (das haben sie zwar auch), sondern sie tun das, weil sie davon überzeugt sind: Es ist das Richtige! Wenn wir etwas gutes tun und das wissen, dann aber noch Steine in den Weg gelegt bekommen, ist der Frust oft besonders grosss. Es sind nicht nur die Steine von aussen, es sind auch die Steine, die sich diese Menschen selbst in den Weg legen. Es sind die Zweifel und die Unsicherheiten, die sie begleiten.
Meine Rolle
Warum schreibe ich darüber und was ist meine Rolle bei dem Ganzen? Ich habe das Glück, dass ich diese Menschen auf ihren Wegen begleiten darf und sie dabei unterstützen kann, dranzubleiben. Manchmal geht es darum durchzuhalten und an einem anderen Tag um Justierung der Richtung. Ich helfe bei Gesprächsvorbereitungen oder höre zu und gebe eine Aussensicht. Warum schreibe ich nun zwei Mal von Glück? Die Arbeit, die ich mit Führungskräften mache, multipliziert sich und hat direkten Einfluss auf mehr Menschen. Auf Menschen, die ich manchmal durch die Situationsbeschreibung «kenne» und meistens auf Menschen, von denen ich keine Ahnung habe, wer sie sind.
Führungskräften, die sich in den Dienst der Menschen stellen, die mit ihnen arbeiten, möchte ich ermutigen dranzubleiben. Es lohnt sich, auch wenn es nicht immer sichtbar ist und wird. Für die, die lieber ihren eigenen Vorteil aus der Führungsrolle ziehen: Es ist viel schöner mit als gegen die Menschen in deinem Team zu arbeiten. Du kannst dich auf den Weg machen. Jeden Moment.
Wie (fast) alle Beiträge hier sind das Gedanken, die noch viel mehr ausgeführt werden könn(t)en. Wenn etwas zu einseitig erscheint, dann kann das sein. Es ist aber nie nur einseitig und selten so einfach wie es scheint.